Begriffe von A – Z

BSO, JBA oder WAT. Im Dschungel der Begriffe bieten wir hier hilfreiche Erklärungen.

BAM – Berliner Ausbildungsmodell

Das Berliner Ausbildungsmodell (BAM) ist ein besonderer Bildungsgang, der direkt auf den Einstieg in die Ausbildung zielt. Die von der Jugendarbeitsagentur an OSZ vermittelten Schüler*innen werden wie Auszubildende in der dualen Ausbildung beschult. Sie haben zwei Tage Berufsschulunterricht und gehen an den anderen drei Tagen in ein Unternehmen z.B. des Einzelhandels. Sie können jederzeit in die Ausbildung übernommen werden, da sie die theoretische Ausbildung der Berufsschule schon besuchen. Das Unternehmen kann sie bis zu einem Jahr als unbezahlte Praktikanten beschäftigten und sie dann in das zweite Ausbildungsjahr unternehmen.

BAPP – Berliner Ausbildungsplatzprogramm

Das Berliner Ausbildungsplatzprogramm (BAPP) hat das Ziel, Bewerberinnen und Bewerbern eine Ausbildung zu vermitteln, die noch einen Ausbildungsplatz suchen. Tragendes Prinzip ist eine Ausbildung im Verbund: Dabei führt der Ausbildungsdienstleister, der den Ausbildungsvertrag mit dem Jugendlichen abschließt, die Ausbildung gemeinsam mit einem Kooperationsbetrieb durch.Teilnehmen können Berliner Jugendliche, die

  • das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben,
  • maximal über den mittleren Schulabschluss (MSA) verfügen,
  • noch keinen betrieblichen Ausbildungsplatz und auch noch keinen Berufsabschluss haben,
  • bei einem Berliner Jobcenter bzw. einer Berliner Arbeitsagentur als Ausbildungsplatz suchend gemeldet sind.

Darüber hinaus können aber auch noch andere Jugendliche über das BAPP einen Berufsabschluss erwerben. Angeboten werden weiterhin

  • zusätzliche Plätze für unbegleitete minderjährige Geflüchtete,
  • eine Teilzeitausbildung für Erziehende und
  • Plätze für junge Erwachsene zwischen 25 und 35 Jahren, die nicht über einen Berufsabschluss verfügen, aber in einem gewissen Umfang schon Erfahrungen in einem Beruf gesammelt haben.

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BSO – Berufs- und Studienorientierung

Schülerinnen und Schüler werden bereits in der Schule bei ihrer Berufs- und Studienorientierung unterstützt.

Die Schulen bereiten ihre Schülerinnen und Schüler intensiv auf die Arbeits- und Berufswelt vor. Die Jugendlichen werden früh und so professionell wie möglich angeleitet, eigene Interessen zu entwickeln und sich mit der Berufswahl auseinander zu setzen. Neben der Allgemeinbildung geht es um die praxisorientierte Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten für eine spätere Berufsausbildung oder ein Studium.

Das Duale Lernen, das in den 7. bis 10. Klassen der Integrierten Sekundarschulen angeboten wird, umfasst Aktivitäten zur Berufs- und Studienorientierung sowie Praxisplätze an geeigneten Lernorten. Das sind zum Beispiel eigene schulische Werkstätten, Schülerfirmen, berufliche Schulen und öffentliche Verwaltungen, betriebliche Werkstätten und außerbetriebliche Bildungsstätten.

Jede Schule entscheidet eigenverantwortlich, welche Angebote des Dualen Lernens durchgeführt werden und legt deren Umfang im Schulprogramm fest.
Die Teilnahme an mindestens einem Angebot des Dualen Lernens in jedem Jahrgang ist für die Schülerinnen und Schüler verpflichtend. In der Regel wird es ein Maßnahmenpaket sein, in dem die einzelnen Maßnahmen sinnvoll aufeinander abgestimmt sind.

BVBO 2.0 – Vertiefte Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler

Das Landesprogramm BVBO 2.0 bietet Schülerinnen und Schülern an Integrierten Sekundarschulen und Gymnasien im Land Berlin eine vertiefte Berufsorientierung in fünf unterschiedlichen, inhaltlich aufeinander aufbauenden Modulen an. Das Programm soll Jugendliche vom 8. Jahrgang bis zur Sekundarstufe II hin zu einer konkreten Anschlussperspektive am Übergang Schule – Beruf führen. Das Landesprogramm BVBO 2.0 wird in fünf Modulen umgesetzt. Integrierten Sekundarschulen ohne Sekundarstufe II steht das Angebot von vier Modulen für die Jahrgangsstufen 8 bis 10 zur Verfügung. Integrierte Sekundarschulen mit Sekundarstufe II sowie Gymnasien können zusätzlich auch das fünfte Modul nutzen.

Modul I: Berufsfelderkundung / Berufspraktische Erprobung
Vermittlung und Vertiefung von Kenntnissen,
Erprobung eigener Interessen
8. Jahrgangsstufe 40 Stunden/Schüler_in

Modul II: Kompetenzfeststellung
Vertiefte Eignungsfeststellung in
theoretischen und praktischen Einheiten
In jeder Jahrgangsstufe möglich 20 Stunden/Schüler_in

Modul III: Ergänzung und Vertiefung des Betriebspraktikums
Unterstützung der schulischen Betriebspraktika
9. und 10. Jahrgangsstufe 25 Stunden/Schüler_in

Modul IV: Betriebliche Praxiserfahrungen zur Vorbereitung auf den Übergang
Zusätzliche Praxiserfahrung in ausgewählten
Berufen und Unterstützung beim Übergang in die Berufswelt
10. Jahrgangsstufe 30 Stunden/Schüler_in

Modul V: Berufs- und Studienorientierung in der Sekundarstufe II
Unterstützung bei der Vorbereitung des individuellen Wegs nach dem Abitur
Sekundarstufe II 30 Stunden/Schüler_in

FOS – Fachoberschule

In der zweijährigen Ausbildung können die Schüler*innen im OSZ am Ende die Fachhochschulreife erwerben. Im ersten Jahr müssen sie ein Praktikum absolvieren. Es ist z.B. so organisiert, dass die SchülerInnen ein Schuljahr lang zwei Tage in der Woche für jeweils 8h im Praktikum sind, die anderen Tage besuchen sie die Schule. Dieses Praktikum ist eine Voraussetzung für das Bestehen des Bildungsganges.

IBA – Integrierte Ausbildungsvorbereitung

ist ein Bildungsgang für Schüler*innen an Oberstufenzentren (OSZ), die ihre zehnjährige Schulpflicht absolviert haben und noch keinen Übergang in die Ausbildung gefunden haben. Die IBA dauert ein Jahr, in dem alle Schüler*innen zwei Praktika absolvieren müssen. Ein Praktikum dauert sechs Wochen (6h Arbeitszeit pro Tag), das zweite Praktikum dauert vier Wochen (8h Arbeitszeit pro Tag). Die Schüler*innen müssen während dieser Praktika eine von der Schule gestellte komplexe Aufgabe lösen („Betriebliche Lernaufgabe“), die nach dem Praktikum präsentiert werden muss. Während der Praktika werden die Schüler*innen sehr engmaschig von unseren Lehrkräften und den Bildungsgangbegleiter*innen betreut. Das vorrangige Ziel von IBA ist es, die Schüler*innen (wenn es möglich ist) schon während des Schuljahres in eine Ausbildung zu bringen.

JBA – Jugendberufsagentur

Die Jugendberufsagentur Berlin begleitet Jugendliche oder jungen Erwachsenen bis zum 25. Lebensjahr auf dem Weg zu einem Berufsabschluss.

Standort Marzahn-Hellersdorf
Rhinstraße 86
12681 Berlin

Jugendberufsberater sind als fester Bestandteil des BSO-Teams regelmäßig an den Integrierten Sekundarschulen.

Angebote:

  • Berufs- und Studienorientierung, Berufsberatung, bewerberorientierte Ausbildungsvermittlung und Förderung durch die Agentur für Arbeit
  • Beratung, bewerberorientierte Ausbildungsvermittlung und Förderung durch die Jobcenter
  • Angebote der Jugendberufshilfe, Jugendberatung sowie bei Bedarf Lotsenfunktion in Bezug auf Leistungen der bezirklichen Jugendämter
  • Berufliche Orientierung und Beratung zu schulischen Ausbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten an den Berliner Oberstufenzentren sowie an den beruflichen Schulen durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
  • Erstberatungen zu Schulden, Sucht und anderen Problemlagen
  • Förderangebote für junge Menschen beim Übergang von der Schule in die Arbeitswelt und während der Ausbildung durch die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales.
WAT – Unterrichtsfach Wirtschaft-Arbeit-Technik

Im Fach Wirtschaft-Arbeit-Technik erwerben Schülerinnen und Schüler Kompetenzen, die sie in die Lage versetzen, berufliche und private Herausforderungen zunehmend eigenständig zu lösen. Die drei Fachgebiete Wirtschaft – Arbeit – Technik stehen in einer engen inhaltlichen Wechselbeziehung und bedingen einander.

Wirtschaft-Arbeit-Technik-Unterricht das zentrale Bezugsfach für das Betriebspraktikum.